Worum es beim Vergleich zwischen HDR und SDR wirklich geht

Wenn man tiefer darüber nachdenkt, hat die ganze Diskussion rund um HDR vs. SDR wenig damit zu tun, welches Format „moderner“ ist. Am Ende geht es darum, wie ein Bildschirm mit Licht umgeht – und wie viel davon er überhaupt darstellen kann. Genau hier beginnt der echte Unterschied.

SDR entstand zu einer Zeit, in der Bildschirme technisch stark begrenzt waren. Die Standards wurden für Displays gebaut, die nicht besonders hell waren. Helle Reflexe mussten stark zusammengefasst werden, dunkle Bereiche gingen schnell verloren.

Ein klassisches Beispiel:
Eine Sonne hinter einem Fenster wirkt in SDR fast wie ein weißer Fleck. In HDR behält sie ihre Struktur – so, dass man instinktiv kurz blinzelt. Dunkle Räume erzählen die gleiche Geschichte: In HDR erkennt man feine Abstufungen in Schatten, während SDR diese Nuancen schlicht nicht abbilden kann.

Es sind nicht „Zahlen“, die den Unterschied machen. Es ist die Art, wie das Bild wirkt.

hdr vs sdr

Wenn technische Standards auf reale Displays treffen

Spannend wird es, wenn man merkt, dass HDR nicht automatisch „besser“ aussieht. Viele kennen diesen Moment: HDR eingeschaltet, Erwartungen hoch – und plötzlich wirkt alles irgendwie… dunkler. Oder flauer. Das passiert häufig dann, wenn das Display gar nicht hell genug ist, um HDR wirklich auszuspielen.
Ein HDR-Signal versucht mehr Dynamik unterzubringen, aber wenn das Panel nur wenig Spielraum hat, muss es alles zusammenstauchen – und dadurch geht die Wirkung verloren.

Das erklärt, warum manche Menschen nach dem ersten Test sagen: „Ehrlich gesagt finde ich SDR angenehmer.“ Und das ist vollkommen nachvollziehbar. HDR kann großartig aussehen, aber nur dann, wenn die Voraussetzungen stimmen.

💡Einen direkteren Videovergleich zwischen SDR und HDR bietet das folgende YouTube-Video:

Szenen, in denen HDR sofort spürbar wird

Es sind selten die technischen Daten, die entscheiden, ob HDR oder SDR beeindruckender wirkt. Der Unterschied zeigt sich erst in bestimmten Momenten – in Bildern, die einfach mehr erzählen, wenn ein größerer Dynamikbereich zur Verfügung steht. Bei Wasserreflexen bleibt in HDR das Funkeln erhalten, während SDR daraus schnell eine helle Fläche macht. In Nachtszenen wirken kleine Lichtquellen klarer, ohne den Rest des Bildes auszuwaschen. Und bei Filmen mit kräftigen Farben brechen Neon- und Glühtöne in HDR viel sauberer durch.

Und wenn wir schon über Serien mit starkem Stil sprechen, muss ich einfach Stranger Things erwähnen.
Sobald die typischen 80er-Jahre-Neonfarben im Bild auftauchen, merkt man sofort, wie viel HDR herausholen kann. Die roten Schriftzüge, die blauen Schatten in den Fluren, die ganzen kleinen Lichtspots im Upside Down: In SDR verschwimmen manche davon einfach, in HDR bleiben sie einzeln erkennbar. Das Bild hat dadurch mehr Struktur, ohne künstlich zu wirken. (Und ja, wo wir gerade dabei sind:
Habt ihr die fünfte Staffel schon gesehen? Ich warte gerade auf die vier Folgen, die am 26.12. kommen – und es fällt mir schwer, nicht dauernd auf den Kalender zu schauen.)

Da die Discs selbst kein HDR haben, habe ich meine Blu-ray mit dem DVDFab AI HDR Upconverter umgewandelt. Und genau bei Stranger Things merkt man, wie gut das funktioniert. Die Serie arbeitet oft mit schwachem Umgebungslicht und starken Farbkontrasten. HDR bringt da einfach mehr Ordnung rein: weniger „graue“ Schatten, sauberere Lichtkanten, klarere Farbunterschiede. Es macht die Szenen nicht lauter oder greller – sondern einfach präziser.

Stranger Things HDR

Trotzdem ist SDR nicht „schlechter“. Auf Displays ohne ausreichende Helligkeit wirkt SDR oft runder und ruhiger. Der Punkt ist eher: Manche Szenen profitieren sichtbar von HDR, andere brauchen es nicht unbedingt.

Was SDR eigentlich ausmacht – und warum es immer noch relevant ist

SDR wirkt heute im Vergleich zu HDR oft eingeschränkt – aber nur, wenn man vergisst, wofür es gemacht wurde. Die klassische Brightness-Kurve orientiert sich an alten Röhrenmonitoren und geht davon aus, dass Displays rund 100 Nits schaffen. Für die damalige Zeit funktionierte das problemlos. Alles war auf Konsistenz ausgelegt, nicht auf maximale Lichtreserven.

Der Farbraum Rec.709 war dafür ebenfalls ideal: kompakt, stabil, gut geeignet für TV-Produktionen und große Teile des Blu-ray-Katalogs. Viele Inhalte, die wir heute noch schauen, wurden exakt für diese Rahmenbedingungen produziert.

Was bedeutet das praktisch?

  • Sehr helle Bildbereiche werden zusammengefasst, nicht fein abgestuft.
  • Der Farbraum ist solide, aber deutlich kleiner als das, was moderne Kameras aufzeichnen können.
  • Das Bild ist in sich ruhiger und vorhersehbarer – manchmal sogar angenehmer, je nach Display und Umgebung.

Deshalb ist SDR nach wie vor überall: in TV-Sendern, DVDs, vielen Blu-rays und älteren Streaming-Inhalten. Und auf Geräten, die keine hohe Helligkeit liefern, wirkt SDR oft natürlicher als ein erzwungenes HDR-Bild.

Was leistet HDR darüber hinaus?

Wenn man sich ansieht, wo SDR an seine Grenzen stößt, merkt man automatisch, was HDR zusätzlich möglich macht. Die helleren Partien müssen nicht mehr zusammenrücken, sondern dürfen tatsächlich so strahlen, wie sie im Original gedacht waren. Gleichzeitig rutschen dunkle Bereiche nicht sofort ins Grau, sondern behalten kleine Abstufungen, die man sonst kaum wahrnimmt.

Farben wirken in HDR oft weniger gequetscht – nicht unbedingt kräftiger, sondern freier. Ein Rot, das in SDR an der Grenze zu „zu viel“ wirkt, bleibt in HDR sauber stehen. Und ein Schatten, der früher eine einzige Fläche war, bekommt plötzlich ein bisschen Tiefe.

Es ist kein „Wow, alles ist heller“-Effekt. Es ist eher dieses Gefühl, dass das Bild ein bisschen mehr Luft hat. Man sieht nicht ständig etwas Neues, aber das, was da ist, wirkt ordentlicher verteilt. Genau das unterscheidet HDR von SDR, bevor man überhaupt über Formate wie HDR10 oder Dolby Vision spricht.

Die gängigen HDR-Formate: HDR10, Dolby Vision und HDR10+

Sobald man sich ein wenig mit HDR beschäftigt, merkt man schnell: Es gibt nicht „das eine“ HDR. Stattdessen haben sich ein paar Formate durchgesetzt, die alle das gleiche Ziel verfolgen, aber auf unterschiedliche Weise mit Lichtinformation umgehen.

HDR10 – die Grundlage, auf der fast alles aufbaut

HDR10 begegnet man praktisch überall.
Es ist so etwas wie die gemeinsame Sprache der HDR-Welt: einfach, zuverlässig, breit unterstützt. Die Helligkeits- und Farbinfos werden einmal festgelegt und gelten für den gesamten Film. Für viele Inhalte reicht das völlig – man bekommt eine saubere HDR-Darstellung, ohne dass viel im Hintergrund passiert.

Dolby Vision – wenn das Bild sich Szene für Szene anpasst

Dolby Vision geht einen Schritt weiter. Statt genereller Vorgaben bekommt jede Szene ihren eigenen „Plan“ für Licht und Farbe. Das führt dazu, dass schwierige Übergänge – etwa zwischen sehr dunklen und sehr hellen Bereichen – deutlich kontrollierter wirken.

Man merkt es vor allem bei Filmen oder Serien, die stark mit Kontrast spielen: Schatten werden nicht übermäßig aufgehellt, und Spitzlichter klippen weniger schnell. Es wirkt alles etwas feiner abgestimmt.

HDR10+ – die flexible Variante ohne Lizenzen

HDR10+ verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie Dolby Vision, nur ohne proprietäres System. Auch hier passen sich die Bildinformationen an einzelne Szenen an. Viele Samsung-Geräte nutzen dieses Format, und bei passendem Material sieht man ähnliche Vorteile wie bei Dolby Vision.

sdr vs hdr

Muss man das alles auswendig kennen? Eigentlich nicht. Am Ende zählt, dass alle drei Formate denselben Gedanken teilen: HDR soll mehr Raum für Licht schaffen – und dieser Raum muss sinnvoll genutzt werden. HDR10 ist die Basis, Dolby Vision und HDR10+ holen noch etwas Feintuning heraus. Wichtig ist weniger das Logo auf der Packung als das Zusammenspiel aus Inhalt und Display.

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Der Unterschied besteht darin, dass HDR10 ein nicht-proprietärer und offener Standard ist, während Dolby Vision eine Gebühr und eine Lizenz von Dolby erfordert. Auf der anderen Seite bietet Dolby Vision eine bessere Bildqualität, was vor allem auf die dynamischen Metadaten zurückzuführen ist. Wenn Sie mehr über Dolby Vision vs. HDR10 erfahren möchten, lesen Sie unseren anderen Artikel zu diesem Thema!
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HDR vs. SDR: Helligkeit, Kontrast und Farben verständlich erklärt

HDR gewinnt vor allem dann, wenn das Display genug Reserven hat. Auf hochwertigen OLED- oder Mini-LED-Geräten öffnet sich der Dynamikbereich sichtbar: Sonnenreflexe erhalten Tiefe, Schatten bleiben fein abgestuft und Farben wirken weniger künstlich gesättigt.

SDR wiederum punktet dort, wo Displays nicht ausreichend hell sind oder das Umgebungslicht viel Schluckt. Viele Zuschauer empfinden SDR in solchen Situationen sogar angenehmer, weil das Bild weniger drastisch wirkt.

Aspekt HDR (High Dynamic Range) SDR (Standard Dynamic Range)
Helligkeit deutlich höhere Spitzenhelligkeit – je nach Gerät von 600 bis über 1.000 Nits; Spitzlichter wirken intensiver und behalten Struktur auf etwa 100 Nits ausgelegt; helle Bereiche wirken schneller ausgebrannt oder flach
Farbumfang erweitert, häufig DCI-P3 oder Rec.2020 als Farbraum; Farben wirken satter und differenzierter begrenzt auf Rec.709; solide, aber weniger Spielraum für feine Nuancen
Farbtiefe meist 10 Bit oder mehr – sichtbar weichere Übergänge und weniger Banding 8 Bit; gut geeignet für TV-Standardinhalte, aber mit sichtbaren Abstufungen in schwierigen Szenen
Kontrast größerer Dynamikumfang; tiefere Schatten, klarere Lichter, mehr Zeichnung in extremen Bereichen geringerer Dynamikumfang; dunkle Bereiche verlieren schneller Details
Detaildarstellung sowohl in hellen als auch in dunklen Szenen bleiben Strukturen erkennbar; Reflexe, Glanz und Texturen wirken realistischer Details gehen in extrem hellen oder sehr dunklen Bereichen leichter verloren
Bildwirkung lebendiger, intensiver, oft „näher an der Realität“ – wenn das Display die nötige Helligkeit bietet ruhiger, homogener; auf weniger leistungsfähigen Displays oft stimmiger
Kompatibilität benötigt HDR-fähige Hardware und korrekte Einstellungen (z. B. HDMI-Freischaltung, HDR-Modus) läuft auf praktisch jedem Fernseher, Monitor oder Player ohne spezielle Anforderungen
Eindruck für Zuschauer beeindruckt besonders bei Lichteffekten, Nachtaufnahmen oder farbintensiven Szenen angenehm konstant; wirkt weniger spektakulär, aber häufig natürlicher auf schwächeren Geräten

sdr hdr unterschied

Die beste Tools zur Konvertierung von SDR in HDR

Die Frage kommt oft: Kann man SDR wirklich sinnvoll in HDR umwandeln? Ja – aber nur innerhalb dessen, was im Material steckt. HDR zaubert keine verlorenen Details zurück, aber es kann Licht und Farbe neu ordnen, sodass das Bild weniger gedrückt wirkt.

Der Unterschied zwischen den beiden DVDFab-Tools liegt genau darin, wie sie das tun:

DVDFab NVIDIA AI Enhancer

DVDFab NVIDIA AI Enhancer arbeitet breiter: Die KI schärft Strukturen, hebt Details an und verbessert die Klarheit, bevor überhaupt ein HDR-Profil erzeugt wird. Das Ergebnis fühlt sich eher wie eine „überarbeitete“ Version des Originals an.

SDR in HDR umwandeln

DVDFab AI HDR Upconverter

DVDFab AI HDR Upconverter konzentriert sich rein auf die Tonwertverteilung.
Er verändert nichts an Schärfe oder Textur, sondern verschiebt das SDR-Signal in einen echten HDR-Helligkeitsrahmen. Das wirkt dezenter, aber oft natürlicher.

Bei Stranger Things funktioniert das erstaunlich gut: Die Serie arbeitet mit Neon, dunklen Gängen und starkem Farbkontrast – genau die Art von Material, das von einer etwas freieren Helligkeitsskala profitiert. Nach der Konvertierung wirkt nichts künstlich, sondern einfach besser sortiert: klare Lichtpunkte, weniger graue Schatten, stabilere Farben.

Der Enhancer „poliert“ das Bild, der Upconverter „ordnet“ es. Beide können aus SDR mehr herausholen – nur auf unterschiedliche Weise.

So konvertieren Sie eine SDR-Blu-ray mit DVDFab in ein HDR-Video

Nachdem wir uns angeschaut haben, was SDR und HDR unterscheidet, kommt jetzt der praktische Teil: Wie bringt man eine SDR-Blu-ray in ein sauberes HDR-Format? Im Folgenden zeige ich die Schritte, die ich selbst nutze.

Schritt 1

DVDFab 13 herunterladen und installieren

Laden Sie die aktuelle Version von DVDFab 13 herunter und installieren Sie sie wie gewohnt.
Nach dem Start landen Sie direkt in der Hauptoberfläche.

* Die Testversion ist vollständig nutzbar – ideal, wenn Sie die HDR-Konvertierung erst einmal ausprobieren möchten.

Schritt 2

Blu-ray einlesen

Wechseln Sie links auf „Ripper“. Klicken Sie auf das „+“ oder ziehen Sie den Blu-ray-Ordner beziehungsweise die Disc einfach per Drag & Drop ins Fenster. DVDFab erkennt den Inhalt automatisch.

sdr hdr

hdr sdr

Schritt 3

Ausgabeprofil wählen

Öffnen Sie das Profilmenü und wählen Sie „NVIDIA AI“ als Format. Damit wird das Video:

  • in 4K skaliert
  • mit einer HDR-Tonwertkurve versehen
  • als MP4 (oder auf Wunsch MKV) ausgegeben
  • Falls nötig können Sie hier auch Untertitelspuren und Audioformate anpassen.

SDR in HDR umwandeln

Schritt 4

Konvertierung starten

Legen Sie unten den gewünschten Speicherort fest und klicken Sie auf „Start“.
DVDFab analysiert nun die SDR-Quelle, wendet die KI-Optimierungen an und erzeugt eine HDR-Version, die Sie anschließend auf jedem HDR-fähigen Gerät abspielen können.

Bonus:

*Jetzt bietet DVDFab auf https://dvdfab.at/promotion.htm Sonderangebote an. Beeilung! Nicht verpassen!

Wann lohnt sich ein HDR-Fernseher wirklich?

HDR klingt immer nach „besser“, aber das stimmt nur unter bestimmten Bedingungen. Bevor man loszieht und Geld ausgibt, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf das eigene Setup.

Fast alle aktuellen UHD-Fernseher können inzwischen HDR-Filme verarbeiten. Das heißt aber nicht, dass alle auch mit knackigen Farben glänzen. Denn günstige Modelle reduzieren HDR-Produktionen auf normale Farben und Helligkeit, mehr geben ihre Displays nicht her. Wirklich sichtbar werden die HDR-Vorteile erst in der Oberklasse, die bei rund 1.000 Euro beginnt. Sie zeigen dann weitgehend den gesamten Farb- und Dynamikumfang, den moderne Kameras bei Kinofilmproduktionen einfangen. Bei normalen HD-Filmen liegt die maximale Helligkeit in der Regel bei 100 Nits. Die Farben haben in der Regel je 256 Helligkeitsstufen (8 Bit) für Rot, Grün und Blau. Bei HDR (High Dynamic Range) können es 1.000 Candela und mehr sein, der Farbraum ist größer und kann in 1.056 Schritten (10 Bit) abgestuft werden. Daraus leitet sich auch der Name für den gängigen HDR-Standard ab: HDR10 ist der gemeinsame Nenner aller HDR-fähigen Fernseher und Abspielgeräte, nach dem auch Filme auf UHD-Blu-rays gepresst werden.

LG OLED65CS9LA

Dieser riesige und gut designte UHD-Fernseher von LG hat eine Bildschirmdiagonale von 164 cm und ist im Vergleich zu anderen Modellen eher teuer. Dafür bietet er eine Bewegtbildqualität der absoluten Spitzenklasse. Besonders ist auch die KI-gestützte Bildverarbeitung, ein LG-α9-Prozessor der 5. Generation wandelt die Pixel um. Neben den gängigen HDR-Standards kann auch dynamisches Dolby Vision IQ dekodiert werden, das die Effektwiedergabe intelligent an die lokale Umgebungshelligkeit anpasst. Ein weiteres Highlight ist das AI-Sound-Processing mit genialem Raumklang Upmixing, allerdings fehlt es der 2.2-Kanal-Tonausgabe etwas an Leistung. Im direkten HDR-Vergleich ein absolutes Muss.

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Sony XR-75X95K

Mit einer gigantischen Bilddiagonale von 189 cm ist dieses Modell von Sony als vergleichsweise günstig einzustufen. Dank der nochmals verbesserten Direct „Full Array Mini LED“ Technologie in Kombination mit den Farbdarstellungswundern von XR Triluminos PRO. Bei der Bewegtbildqualität profitiert dieser Fernseher von HDR-Effekten und Dolby Vision. Auch die weiteren Ausstattungsmerkmale wie das integrierte Audiosystem - mit intelligentem, virtuellem 3D-Raumklang inklusive Dolby Atmos-Kompatibilität - überzeugen in unserem SDR/HDR-Vergleich.

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Samsung GQ65QN800B

Die 8K-Auflösung und eine maximale Helligkeit von 2.000 Candela pro Quadratmeter - doppelt so viel wie für HDR-Videos nötig - sorgen bei diesem Samsung-Fernseher für beeindruckende Bilder. Der Samsung GQ65QN800B benötigt dazu nur die entsprechende Hardware. Andererseits profitieren auch niedrigere Auflösungen, denn Samsung schafft es, die Inhalte so hochzurechnen, dass Kanten oder Unschärfen fast verschwinden. Dafür sollte man allerdings nicht weiter als einen Meter entfernt sitzen. Die restliche Ausstattung passt zum Gesamtbild. Vom Twin-Tuner bis zum eingebauten Lautsprechersystem mit Raumklang ist alles vorhanden. Leider ist das Ganze mit über 4000€ extrem teuer und verbraucht sehr viel Strom. Dieser Fernseher ist also nur etwas für echte HDR-Experten.

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Panasonic TX-65LZW2004

Mit seinem riesigen „Master OLED PRO“-Display spielt dieses UHD-Modell bildtechnisch in der obersten Liga und ist mit einer Bildschirmdiagonale von 164 cm auch für große Wohnräume geeignet. Die Bild- und Tonsignalverarbeitung profitiert von noch besseren KI-Konzepten als bisher und unterstützt alle gängigen HDR-Verfahren sowie außergewöhnliche Bildoptimierungsformate und -standards. Ein weiteres Highlight ist das Audiosystem. Die integrierte Verstärker-/Lautsprecherkonfiguration erzeugt mit „Dolby Atmos“ einen mitreißenden Raumklang. In unserem HDR-Vergleich eine weitere klare Kaufempfehlung.

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Philips 65OLED986

Dieser Philips Fernseher überzeugt durch seine zahlreichen Features. Vier HDMI-Eingänge, zwei davon mit 120 Hertz, VRR und ALLM für passionierte Gamer, Android 10 mit Apps satt, ein schneller Prozessor, eine 3.0-Kanal-Soundbar von Bowers & Wilkins sowie ein OLED-Display mit Multi-HDR-Unterstützung und Ambilight-Stimmungslicht. Das Bild ist bis auf den Helligkeitsverlust bei hohem Weißanteil tadellos. Vor allem das satte OLED-Schwarz, die reine Farbdarstellung und der exzellente Blickwinkel fallen auf. Auch der Ton ist erstklassig. Dieses Philips-Modell erhält in unserem HDR/SDR-Vergleich eine weitere klare Kaufempfehlung.

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HDR: Fernseher richtig einstellen

Einige Fernsehgeräte ignorieren zunächst die HDR-Zuspielung über HDMI und zeigen entsprechendes Material in Normalgröße. In diesem Fall müssen die verwendeten HDMI-Anschlüsse zunächst für HDR freigeschaltet werden. Wie das bei den wichtigsten Marken funktioniert, sehen Sie unten. Außerdem sollten Besitzer von HDR-Fernsehern den Bildmodus von der Werkseinstellung auf einen filmtauglichen Modus umstellen, damit die Bilder nicht zu grell und künstlich wirken. In der Regel ist dies die HDR-Variante des Modus, der für normale Filme und Fernsehsendungen optimal ist. Ist also für normales Fernsehen der Modus „Film“ eingestellt, ist für HDR „HDR Film“ die beste Wahl. Gamer müssen zusätzlich die HDR-Ausgabe am HDMI-Ausgang ihrer Konsole aktivieren.

Fazit

SDR und HDR sind mehr als zwei unterschiedliche Abkürzungen. Sie stehen für zwei Generationen von Bildtechnik. SDR bildet die Grundlage des klassischen Fernsehens und bleibt auch heute noch in vielen Bereichen relevant – stabil, kompatibel, vertraut. HDR erweitert diesen Rahmen deutlich und bringt, bei passender Hardware, sichtbare Vorteile in Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung.

Tipp: UHD beschreibt nur die Auflösung, HDR den Dynamikumfang – beides gehört oft zusammen, meint aber nicht dasselbe. Wer den Unterschied der Auflösungen genauer einordnen möchte, findet hier eine kurze Übersicht: UHD vs. HD

Wer hauptsächlich lineares Fernsehen schaut, ist mit einem guten SDR-Bild nicht schlecht unterwegs. Wer jedoch Filme, Serien und Spiele in bestmöglicher Qualität erleben möchte, profitiert von einem leistungsfähigen HDR-TV, der hohe Spitzenhelligkeit, guten Kontrast und Unterstützung der gängigen HDR-Formate mitbringt.

SDR-Inhalte verschwinden deshalb nicht. Im Gegenteil: Viele Sammlungen bestehen aus DVDs und älteren Blu-rays, die ausschließlich in SDR vorliegen. In genau diesem Bereich kann eine sorgfältig umgesetzte SDR-zu-HDR-Konvertierung mit Werkzeugen wie DVDFab NVIDIA AI Enhancer eine interessante Option sein. Sie ersetzt kein Studiomaster, holt aber aus vorhandenem Material spürbar mehr heraus – und hilft dabei, ältere Inhalte besser an die Möglichkeiten moderner Heimkinoanlagen anzupassen.